Heute war das Wetter fantastisch! Mühe hatten wir mit der Route. Tomtom wollte wiedermal andere Wege gehen als wir geplant hatten. Ausserdem fand Silvia heraus, das der angepeilte Campingplatz noch nicht wirklich ganz auf den Lofoten sei. Dabei wollten wir auf den Lofoten unsere letzte 2-tägige Pause machen. Dann natürlich schon RICHTIG auf den Lofoten, und nicht halbpatzig.
Ausserdem hatte der Van langsam einen Riesendurst, und die Tankstellen sind auch hier nicht alle 20km vorhanden. Und einkaufen für die nächsten 2 Tage mussten wir auch noch. Als entschieden wir uns gegen den ursprünglichen Plan und fuhren weiter in die nächstgrössere Stadt namens Svolvaer. Dort gabs Benzin, einen Van-Check und einen Coop. Perfekt.
An der Shell-Tanke haben wir übrigens noch ein Google-Streetview-Fahrzeug gesehen. Wenn wir Glück haben, sind wir (bzw. der Van) bald mal auch dort vertreten 😉
Bild oben: nach dieser Brücke fuhren wir zuerst einmal am Ende eines Trauermarsches. Heisst also: 30 Autos schleichen im Schrittempo durch das Dorf. An der Spitze ein Hellbeiger Leichenwagen. Am Ende der Kolonne der restliche Verkehr (inkl. uns), welcher auf die Lofoten will.
Kurz nach dem Friedhof (wo sie dann alle abgebogen sind), durften wir dann gefühlte 100km und geschätzte 10km über defekte, unpräparierte, unbefestigte Strassen fahren. Mit der Zeit haben wir herausgefunden, dass es mit 40km/h weniger rüttelt als mit 20km/h. Ich habe Inneneinrichtung, Stossdämpfer, Blattfedern, Antrieb und unsere Hintern bereits abgeschrieben.
Doch bald ist dann auch schon das nächste Camping angefahren (auf befestigter Strasse!). Aber der erste war irgendwie öde, einfach eine Wiese in der Landschaft. Das kann ich auch am Hallwilersee haben. Deshalb weiter, wieder einmal abseits vom Kurs, und nach ein paar Kilometern Küstensträsschen landen wir auf einem wunderschönen Campingplatz mit eigener Minibucht. Der Platz ist nach Süden ausgerichtet, also den ganzen Tag Sonne. Ansonsten sind rundherum „hohe“ Berge.
Durch die Berge geht die Sonne auch schneller unter als sonst, und es wird merklich dünkler in der Nacht (und auch kühler). Wir sind froh, wenn die Temperaturen nachts nicht unter 10° fallen (IM Auto versteht sich).
Fantastisch, dieses Panorama auf den Lofoten. Sieht gar nicht so kalt aus, wie du schreibst. So kann man sich täuschen.
Viel Spass auf der Weiterfahrt.
Wenn man an einer Holzwand in der Sonne sitzt, kannst du in Badehosen faulenzen. Sobald jedoch der eisige Wind kommt, und dann noch Schatten… Dann wird es sehr kalt!
Zuerst vielen dank für die regelmässigen sms. So konnte ich eure Rooute aus Errinerung ( wie durch Nebel) verfolgen.
Heute wollte ich zuerst den Blog anschauen und dann meine Ferien-Aufräumarbeiten erledigen, ich wollte beides – aber ich sitze immer noch vor dem PC und geniesse eure wunderschöne Photos und interessante, hummorvolle Berichte. Freue mich schon auf morgen.
Weiterhin eine schöne Reise dem Süden und der Wärme entgegen. Ganz grosser Kuss für meine Nordweltbummler, Mami
P.S. Dad liest später
Seid gegrüsst, Ihr Weitgereisten – ungefähr so fängt die Odyssee von Homer an. Auch wenn Euer Tagebuch nicht zur grossen Weltliteratur gezählt werden darf, so ist es doch sehr gut geschrieben, interessant und unterhaltend. Und den Homer übertrefft Ihr bei weitem mit Euern beeindruckenden Fotos; solche konnte Odysseus aus technischen Gründen nicht schiessen.
Heute durfte ich endlich auch an den Computer und Euern Bericht lesen. Es war ein Genuss. Ich wünsche Euch eine angenehme, weiterhin interessante, kulinarisch erhebende, weitgehend pannenfreie und vor allem sichere Reise gen Süden, den heimatlichen Gefilden entgegen. Apropos pannenfrei: Als Eintrag in die Checkliste für Van-Fahrer schlage ich vor: Um die Faust des Van-Fahrers bei erforderlichen Reparaturarbeiten (Draufhauen) zu schonen, empfiehlt sich die Mitnahme eines Gummihammers; er hinterlässt keine Scharten auf dem „reparierten“ Teil.
Liebe Grüsse und Küssli, Dad
Gummihammer ist an Bord! Aber bis man den hervor geholt hat, ist das Problem meist nicht mehr so akut 😉