Gegen 10 Uhr, nach einem stärkenden Kaffee, respektive Tee, machten wir uns auf den Weg um ganz Dänemark zu durchqueren und bis heute Abend in Schweden zu sein.
Noch während wir nach einer kühlen Nacht unsere wärmenden Getränke zu uns nahmen, durften wir Zeugen eines morgendlichen norddeutschen Spektakels werden: der „auf-die-Weide-Gang“ der norddeutschen Grazien. Wie echte Ballerienen trotteten die Kuh-Ladies an uns vorbei, schön im Gleichschritt. Jede Aufführung des Schwanensees wurde mit diesem Moment in den Schatten gestellt! Ein herrlicher Anblick 😉
Erquickt von diesem einmaligen Hallo-Wach-Erlebnis nahmen wir die nächste Etappe in Angriff.
Es folgte das klassische Reisegefühl: kaum über der Grenze und man hat das Gefühl alles ist irgendwie anders. In der Tat, so sind doch in Dänemärk so gut wie keine Raststätten direkt an der Autobahn zu finden. Um an eine Tankstelle zu gelangen müsste man so gut wie jedes Mal die Autobahn verlassen, tanken und sich verpflegen, und anschliessend wieder den Anschluss zum Danske-Highway finden. Naja, andere Länder, andere Sitten.
Selbstverständlich haben wir uns für unsere Mittagsverpflegung eine der seltenen Raststätten direkt an der Autobahn ausgesucht (TOMTOM sei dank). Nachdem Mario den obligaten Motoren- und Getriebetest gemacht hat, durfte ich endlich in mein erstes Smörrebröd beissen (belegt mit Roastbeef und einigen frischen Garnelen).
Nach Odense überquerten wir mit dem Van die erste Brücke über das Meer – für uns Schweizer kaum vorstellbare Dimensionen; der Anfang der Brücke ist klar sichtbar, der weitere Verlauf hält sich jedoch in den leichten, über dem Meer hängenden, Nebelschwaden versteckt. Irgendwie beschleicht uns ein Endzeit-Feeling à la „the Mist“ von Stephen King…
Sicher auf der „Zwischeninsel“ angekommen halten wir weiter unsere Route gen Kopenhagen. Angesichts der Landschaft wird uns immer mehr deutlich dass wir in den Norden kommen: die Vegetation besteht fast nur noch aus Tannenwäldern, saftige Wiesen weichen langsam aber stetig dem Heidekraut und auf den „Achtung Wild“ Schildern sind keine Hirsche mehr, sondern Elche 😉
Wir umfahren Kopnehagen und steuern auf die Öresund-Brücke zu welche uns direkt nach Malmö (Schweden) bringen wird.
Während der Überfahrt stellen wir fest, dass man mit so einer Brücke sicher einen Grossteil der Stadt Zürich einfach „überfahren“ könnte (klar, gewisse Anwohner würden Beschwerde gegen den ewigen Schatten einreichen….), und sooo viele Stau’s in Null-Komma-nichts Geschichte wären. Der Schweiz fehlt wohl einfach das entsprechende „Meer“ (Mehr) für so ein Projekt.
Von Malmö (S) aus, die als erste gesichtete Firma: IKEA, halten wir uns Richtung Norden und finden in Angelholm einen kleinen aber feinen Campingplatz.
Der herrschende, relativ starke, Wind hindert uns jedoch nicht daran uns eine leckere Portion rassigen Wildreis mit frischem Thunfisch an einer würzigen Tomaten-Basilikum-Sauce zu kochen. Unsere mobile Küche ist echt Gold wert!
Während der Nacht begann es zudem zu regnen – aber der Van hielt dicht, hurra!! ;-))