Last updated on 23. Januar 2021
Höhere Preise als angenommen, Pannen bei der Post und das langwierige Abklären von Vorschriften und Besorgen von Dokumenten verzögern den Fortschritt.
Auf der Jagd nach dem verlorenen Motorkennzeichen
Beim letzten Vorführen vom 14.08.2007 wurde beanstandet, dass das auf dem Zylinderblock eingeschlagene Motorkennzeichen das falsche sei. Da müsse gemäss Typenschein ein Y hin, statt ein R.
Wo beginnt man bei so einem Problem zu suchen? Richtig: Google.
Nach dem Abklappern verschiedenster Chevrolet-Sites bin ich auf 2 verschiedene Foren gestossen:
- http://forum.73-87chevytrucks.com (Direktlink zu meiner Diskussion)
- http://www.vanforum.net (Direktlink zu meiner Diskussion) Forum nicht mehr online
Das 73-87chevytrucks-Forum stammt aus den USA, das Vanforum aus Deutschland. Trotz der sehr erfahrenen Forenteilnehmer konnte mir da keiner helfen. Alle sonstigen sämtlichen Nummern und Codes auf und um den Motorblock herum, sprachen zwar dafür, dass alles korrekt sei, aber von diesem einen Motorkennzeichen wusste niemand etwas.
Also beschloss ich, es auf dem offiziellen Weg zu versuchen: Beim Generalimporteur, GM Schweiz:
- Telefon mit GM Suisse SA in Glattbrugg, die konnten mir dazu keine Auskunft geben und gaben mir eine Telefonnummer in den Niederlanden:
- Cadillac Corvette HUMMER Europe Homologation Desk in Alphen A/D RIJN in den Niederlanden. Nach mehrmaligem Telefonieren und Emailen bekam ich eine Email, in der alles schön säuberlich aufgelistet beschrieben war. Nur leider mit Daten und Tatsachen, die ich alle schon wusste und mich überhaupt nicht weiterbrachten… und vom Problemkind Motorkennzeichen keine Spur, die wussten schlicht nicht, dass sowas existieren konnte. Ich konfrontierte den Sender des Emails mit dieser Erkenntnis und erhielt daraufhin eine neue Telefonnummer:
- Adam Opel GmbH in Rüsselsheim. “Super” dachte ich, GM ist Opel, und Opel ist in Rüsselsheim zuhause, dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Falsch gedacht. Die Rüsselsheimer schickten mir zwar ein hübsches offizielles Dokument (Herstellerbescheinigung), darin stand aber nur, dass es ein Y sein muss, von einem R wüssten sie nichts. Ja vielen Dank auch, deshalb telefoniere ich ja seit Tagen in halb Europa herum, um das Mysterium des Rs zu lichten. Also nochmal ganz von vorne:
- Hotline des Strassenverkehrsamtes Schafisheim in Aargau (CHF 3.-/Min), diesmal nahm eine sehr kompetente Person den Hörer ab (die sich jedoch nicht des teuren Tarifs bewusst war und alles sehr ausschweifend erklärte). Der Herr wies mich darauf hin, dass, sobald ich ins Ausland weiterverbunden werde, ich gleich aufhängen könne. Die wüssten da sowieso nichts. Und Rüsselsheim sei DIE Sackgasse schlechthin. Ich müsse unbedingt eine Person erreichen, die beim früheren GM-Importeur in Biel gearbeitet hatte. Nur die wüssten noch um die alten Karossen bescheid. Glücklicherweise kannte er noch einen Herren von damals, gab mir dessen Namen, und verwies mich auf das:
- DTC, Dynamic Test Center in Biel. Lustig, denn mit denen habe ich parallel zu tun wegen der Eintragung der Spurbreite. Der erwähnte Herr war tatsächlich da, hatte jedoch keinen Zugriff mehr auf die Chevrolet-Archive. Dafür gab er mir die Telefonnummer der:
- Homologation Consulting Matter GmbH, eine Consulting Firma die einfach alles machen, wenn es um Typenprüfungen geht. Herr Matter konnte mir nach einer kurzen Recherche im Archiv sehr schnell Antwort geben: Ein R existiert nicht. Nicht für diese Motorreihe und Baujahr. Sehr wahrscheinlich sei dies damals vom Importeur falsch eingeschlagen worden. Ich bekam sogleich ein offizielles Schreiben im Namen des Importeurs, in welchem nochmal alles schön beschrieben steht, und dass der Importeur vorschlägt, den falschen Buchstaben bei einer Garage zu korrigieren. Endlich, ein Fortschritt! Nun aber direkt wieder anfragen beim:
- Strassenverkehrsamt in Schafisheim: Ich rief an und wollte mich vergewissern, dass mit diesem Schreiben nun alles klappt. Und tatsächlich: Ich muss einfach schauen, dass das R nicht weggeschliffen wird, sondern mit XXX oder /// durchgestrichen wird, und daneben soll das Y neu eingeschlagen werden. So wird dann auch in Zukunft immer nachvollziehbar sein, was genau geschah.
Soviel zum Motorkennzeichen. Es sei hier noch zu erwähnen, dass dieser Van, mit diesem falschen Motorkennzeichen, über 20 Jahre lang bei der Zürcher Kapo im Einsatz war, und sich in Zürich nie jemand darüber interessiert hat. Auch später, als der Van im Privatbesitz eines Garagisten war, und ebenfalls in Zürich eingelöst wurde: Kein Problem in Zürich. Riesentamtam im Aargau.
Parallel lief, wie gesagt, die Eintragung zur breiteren Spurbreite, darüber berichte ich dann ein andermal im Detail…
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