Last updated on 8. Oktober 2014
Kunstleder auf Möbel Tackern
So, was ist im Februar alles geschehen?
Wir haben viel an den Möbel rumgetackert. Für den Küchenschrank müssen neue Scharniere her, weil mit soviel Stoff auf allen Seiten der Türen passen die alten nicht mehr.
Der lange Schrank links ist nun auch fertig getackert.
Malen, streichen, rollen…
Aufgabe: Alles sichtbare Weisse im Van soll die gleiche Farbe wie das Kunstleder erhalten.
Lösung 1: Variante Baumarkt
- im Farbregal 2 Farbtypen vor mir: Auf Lösungsmittelbasis und auf Acryllackbasis.
- Bedienung?
- Nach gefühlten 20min Personalsuche kommt endlich jemand.
- Ich (keine Ahnung von Malen): Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Farbtypen? Ich muss Kunststoff und Blech bemalen, brauche Grundierung und Farbe. Baumarktmitarbeiter (Farbe, Pinsel, passt scho): Ja die Farbe auf Acrylbasis ist halt wasserlöslich, also weniger gefährdend für die Umwelt, aber eigentlich ist es das selbe.
- Ich kaufe also mit extrem erhöhtem “ne is klar ne”-Verdacht die kleinste Dose “Hellelfenbein”-Farbe auf Lösungsmittelbasis (das ist die, welche die Umwelt etwas mehr belastet…), nen Pinsel (passt ja scho)…
- …und fahre damit ins Malerfachgeschäft Farben Düggelin Baden.
Lösung 2: Variante Malerfachgeschäft
- Ich komm durch die Tür rein, es klingelt, und der Chef steht in nullkommanichts höchstpersönlich vor mir.
- Ich stelle nochmals dieselbe Frage, leicht beeinflusst von der “Beratung” des Pinselprinz’ von vorhin, worauf der Chef mich als nächstes fragt, ob ich jetzt direkt vom Baumarkt komme…
- … Er müsse auf jedenfall zuerst wissen, um was für ein Kunststoff es sich handle, je nachdem gibts einen anderen Lack, Grundierung (Primer) und Arbeitsablauf.
- Ich fahr also zum Van, hol mir ein Teil aus einem härteren, und eines aus einem weicheren Kunststoff.
- Zurück im Fachgeschäft gabs dann folgende Anleitung:
Grobe Anleitung, wie ich meine Malerarbeiten ausführen soll:
- Blech/Kunststoff anschleifen (er nennt das “Scotchen”), dazu nimmt man einfach den gelb-grünen Scotch-Schwamm für die Küche. Die rauhe Seite des Schwammes genügt für meine Zwecke. Gröberes Schleifpapier würde später sichtbare Kratzer verursachen.
- Oberfläche mit Silikonentferner behandeln (Weil wir nicht wissen, was da vorher für ein Lack drauf war).
- Grundierung drauf (sogenannter Primer), da ist zusätzlich ein Rostschutz drin, kann auch für Kunststoffe verwendet werden. 1h trocknen lassen.
- Lack drauf (Lösemittelbasis), wenn beim Streichen die Farbe nicht schön verfliesst, mit Terpentin-Ersatz verdünnen, 24h trocknen lassen.
- Wenn nötig nochmals eine Schicht Lack drauf, wieder 24h trocknen lassen
Das alles hat er mir super erklärt und alle wichtigen Eckpunkte direkt auf die Deckel der verschiedenen Dosen geschrieben.
So, jetzt aber ein paar Bilder dazu:
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